000: Intro
Hintergrund zum Podcast, zum Produkt und zum Team
05.02.2023 16 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Vorabepisode erfährst Du den notwendigen Hintergrund für die folgenden Episoden. Dazu erzähle ich ein paar Hintergründe zum Podcast, zum Produkt und zum Team.
Hier die Links zu den am Ende der Episode erwähnten Feedback-Kanälen:
Transkript
In dieser kurzen Intro Episode erfährst du, worum es in diesem Podcast geht.
Hi, ich bin Sven Wiegand, CTO bei orgavision.
Und in dieser kurzen Episode möchte ich dir einen kurzen Überblick über das Team und das Produkt geben, um das es in diesem Podcast geht.
Keine Angst, das wird keine Werbeveranstaltung.
Ich möchte nur, dass du die Hintergründe kennst und in den nächsten Episoden weißt, worum es beim Produkt geht.
Erst mal noch zu diesem Podcast. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich komme aus der Produktentwicklung und da kommt es eher selten vor, dass man ein Produkt von Grund auf startet.
Und das war für uns einfach eine aufregende und interessante Situation, wo wir gesagt haben, das könnte auch für andere eventuell interessant sein.
Anders als in der Podcast-Beschreibung angekündigt, bist du dennoch nicht ganz von Anfang an mit dabei, sondern unser Entwicklungsstart war bereits im September. Oder sagen wir so: Der Start,
die Arbeiten an diesem Produkt haben im September begonnen und die Idee für diesen Podcast kam dann so um Weihnachten auf,
als wir gemerkt haben: Wir haben hier so viele spannende Entscheidungen zu treffen und sammeln gerade so viele Erfahrung trotz vieler Jahre Berufserfahrung, dass es eventuell interessant wäre, das auch mit anderen zu teilen.
Und da der Benjamin und ich in der Vergangenheit auch schon mal gepodcastet haben, haben wir uns entschieden, das Ganze in Form eines Podcasts zu gestalten.
Jetzt, wo ich gerade diese Episode aufnehme, ist es Februar. Die fehlen also die ersten sechs Monate.
Aber da werden wir zusehen, dass wir das für dich in der Zeit entsprechend rekapitulieren.
Worum geht es bei dem Produkt?
orgavision existiert ja schon eine ganze Zeit. Das heißt, wir entwickeln zwar jetzt eine neue Produktkomponente, aber erst mal ist es auch wichtig zu verstehen, worum es bei dem schon existierenden Produkt geht, weil die beiden zusammenspielen werden.
orgavision ist ein Produkt, mit dem unsere Kunden ihr Qualitätsmanagement oder andere Managementsysteme im Unternehmen implementieren.
Was ist ein Qualitätsmanagement?
Vereinfacht gesagt, geht es da um die Sicherstellung der Qualität aller Prozesse im Unternehmen.
Und vielleicht hast du auch schon mal gehört, dass bestimmte Unternehmen damit werben, dass sie ISO 9001 zertifiziert sind?
ISO 9001 ist zum Beispiel eine internationale Norm, die einige Vorgaben gibt, wie ein Qualitätsmanagement-System aussehen kann oder nach dieser Norm mindestens auszusehen hat.
Vereinfacht gesagt kann man sagen: Der Kern eines Qualitätsmanagementsystems ist der, dass ich meine Prozesse im Unternehmen dokumentiere und dann natürlich auch sicherstelle, dass die Prozesse auch gemäß dieser Dokumentation gelebt werden.
Unser Kernprodukt orgavision Core.
Ist im Kern dieses Dokumentationswerkzeug, um das es dabei geht. Wir sagen auch immer die Kunden bauen damit ihr Unternehmenshandbuch auf. Was habe ich in diesem Handbuch drin?
Das sind ja genau zum Beispiel diese Prozessbeschreibung und die kann ich in orgavision auf verschiedene Arten erstellen. Die klassische ist, dass ich ein sogenanntes Textelement erstelle.
Da kann ich Text schreiben, Tabellen, Bilder einfügen usw. halt
o wie es die Kunden früher in Word gemacht haben. Nur dass man es jetzt halt in der Weboberfläche macht und nicht dieses ganze Drumherum mit Kopf- und Fußzeilen, Inhaltsverzeichnis und so weiter. Da kümmert sich dann die Software drum.
Und neben Textelementen habe ich aber auch noch andere Elemente zur Verfügung.
Ein beliebtes ist zum Beispiel das Prozesselement, womit ich Prozesse visuell gestalten kann nach BPMN-Standard – so eine Standard-Notation für Geschäftsprozesse – und die so dokumentieren kann.
Aber man kann auch Organigramme erstellen und ich kann auch Dateien direkt im System ablegen.
Und da gibt es diverse Möglichkeiten.
Ein wichtiger Punkt dabei noch im Bereich Qualitätsmanagement ist die sogenannte Dokumentenlenkung.
Dabei will ich sicherstellen, dass zum einen in die Erstellung von Dokumentation die richtigen Leute mit einbezogen sind.
So kann ich zum Beispiel festlegen, dass eine bestimmte Information, bevor Änderungen veröffentlicht werden, noch durch jemanden freigegeben werden muss.
Ich sage mal, im Personalhandbuch möchte ich vielleicht, dass der Leiter der Personalabteilung jede Änderung, die dort durchgeführt wird, abnimmt, bevor sie dann für die Mitarbeiter sichtbar wird.
Und am Ende möchte ich aber auch, dass Änderungen auch durch die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kenntnis genommen werden.
Das heißt zum einen, dass die selber informiert werden. Da hat sich zum Beispiel ein Prozess geändert.
Und dann auch leicht sehen können, was hat sich denn geändert? Wird bei uns über so eine farbige Darstellung wie Du das als Entwickler auch kennst, umgesetzt und zum anderen aber auch, dass fürs Unternehmen auch dokumentiert ist,
dauerhaft: Ja, diese Version wurde von Person XY am soundsovielten um so und so viel Uhr zur Kenntnis genommen, was dann auch sehr hilfreich ist, um genau diesen Informationsfluss nachweisen zu können.
Wenn man sich diese Beschreibung so anhört, dann merkt man: Eigentlich ist es eine relativ universelle Funktionalität. Ich möchte Inhalte dokumentieren, ich möchte diese Inhalte im Unternehmen lenken.
Und das ist auch der Grund, weshalb auch ganz viele Unternehmen, die eigentlich mit Qualitätsmanagement gar nichts am Hut haben, unser Produkt nutzen und das dann schlicht und einfach als Wissensmanagement Plattform nutzen.
Und so ist es auch, dass wir selbst auch orgavision nutzen.
Das heißt, wir arbeiten auch im Alltag damit. Bei uns findest du alles, was deine tägliche Arbeit betrifft, in orgavision. Sei es wie kann ich Urlaub beantragen, wie kann ich Gleitzeit beantragen?
Wie war das noch mal mit dieser Pausenregelung?
Aber auch: Ich habe hier meinen neuen Rechner erhalten. Wie setze ich den denn jetzt auf?
Das sind alles Informationen, die bei uns in orgavision dokumentiert werden.
Was uns dabei wichtig ist, ist, dass das Ganze ein lebendiges Qualitätsmanagement System ist.
Es gibt ganz viele Unternehmen, die führen bei sich Qualitätsmanagement ein und dann wird die Dokumentation erstellt.
Und die wird dann genau einmal im Jahr rausgeholt, wenn der Auditor im Haus ist um das ISO 9001 Zertifikat zu aktualisieren und hinterher verschwindet diese Dokumentation wieder in der Versenkung.
Unser Anspruch bei Orgavision ist es, ein Produkt anzubieten, mit denen es den Kunden einen Mehrwert bringt, ein lebendiges Qualitätsmanagement aufzubauen, was den Mitarbeitern auch im Alltag einen Mehrwert verschafft.
Und dazu gehören bestimmte Aspekte, unter anderem halt die Einfachheit der Software in der Nutzung, in der Anwendung.
Weil nur dann werden die Personen da auch im Alltag drauf zugreifen.
Und wichtig ist natürlich auch, dass ich Inhalte und Informationen schnell finde, weil auch nur dann wird es mir im Alltag behilflich sein.
Und das ist auch was, was uns von unseren Kunden, die übrigens aus allen Branchen kommen, wir sind da total branchenunabhängig, uns immer wieder bestätigt wird, dass orgavision in der Anwendung in der Nutzung sehr leicht ist.
Worum geht es jetzt bei dem neuen Produkt? Bei dem neuen Produkt handelt es sich eigentlich gar nicht um ein neues Produkt, sondern aus Sicht des Nutzers oder der Nutzerinnen soll es einfach nur wie ein weiteres Modul im bestehenden Produkt wirken.
Technisch werden wir es trotzdem als eigenes technisches Produkt umsetzen und dann nur visuell über die Benutzeroberfläche integrieren.
Bringt für uns einfach einige Vorteile mit, nämlich dass da Teams unabhängig voneinander
an dem Produkt arbeiten können, ohne sich da in die Quere zu kommen.
Worum geht es? Es geht um das Thema Maßnahmenmanagement. Das ist auch ein wichtiger Baustein im Qualitätsmanagement.
Und beim Maßnahmenmanagement geht es darum, alle Maßnahmen, die im Unternehmen anfallen, in diesem System zu tracken.
Was verbirgt sich dahinter? Maßnahmen sind alles, die irgendwie meine Prozesse verbessern oder meinen allgemein mein Unternehmen weiterentwickeln, sage ich mal.
Und da möchten wir ein Werkzeug bieten, womit man zum einen die Planung der Maßnahmen, aber auch die Umsetzung und auch im Nachhinein die Nachverfolgung dieser Maßnahmen leicht durchführen kann.
Du als Entwickler oder Entwicklerin kennst da sicherlich die Analogie nutzt bestimmt auch ein Issue-Tracking-System.
Und du kennst das ja auch, dass Anforderungen zum Beispiel in Form von User-Stories in einem Issue-Tracking-System getrackt werden.
Zum einen der Vorbereitung, diese User-Stories abzustimmen, dann in der Umsetzung ist es die Single Source of Truth, an denen sich alles orientiert und wo auch die git-Commits mit verknüpft werden. Zum Beispiel.
Und auch im Nachhinein ist noch nachvollziehbar, was haben wir eigentlich damals entwickelt? Das ist eine recht gute Analogie für ein Maßnahmenmanagement.
Was ist eigentlich das Unternehmen Orgavision? Wie lange gibt es uns schon?
Uns gibt es seit 2008. Unter anderem mitgegründet vom Johannes Woithon, der auch heute noch unser Geschäftsführer ist.
Und was vielleicht ganz spannend ist, dass wir bootstraped sind, wie man heute so schön sagt.
Das heißt, wir haben über die ganze Zeit keinen Investor mit an Bord gehabt, sondern sind aus den eigenen Umsatz gewachsen und damit auch sehr stabil gewachsen.
Natürlich nicht so schnell wie andere VC-finanzierte Unternehmen, aber doch sehr kontinuierlich. Und vor allen Dingen hat es uns stets dazu gezwungen, ein solides Geschäftsmodell und ein solides Wachstum aufzubauen.
Schon von Anfang an, 2009 kamen wir schon auf dem Markt, gab es orgavision in zwei Geschmacksrichtungen, was den Betrieb angeht.
Einmal das zum damaligen Zeitpunkt klassische On-Premises-Modell.
Das heißt, die Software wird auf Servern im Unternehmen beim Kunden installiert,
aber auch von Anfang an 2009 als SaaS-Software, also als Software-as-a-Service-Lösung, was zu der Zeit in Deutschland noch sehr unüblich war.
Da dürften wir also ganz vorne mit dabei gewesen sein.
Stand heute haben wir um die 700 Unternehmenskunden und um die 160.000 Nutzerinnen und Nutzer.
Und wir als Unternehmen haben um die 40 Mitarbeiter.
Und von diesen 40 Mitarbeitern sind 14 Entwicklerinnen und Entwickler.
Da haben wir im letzten Jahr stark aufgebaut, zumindest für unsere Verhältnisse stark aufgebaut und sind da von neun auf 14 Entwickler gewachsen in einem Jahr.
Und warum haben wir das Ganze getan? Genau für dieses neue Produkt weil schon in der Planung, in der Vorbereitung, als wir uns überlegt haben, wie das aussehen soll –
das war im Jahr 2021 – war klar wir müssen das irgendwie hinkriegen bei dem, was wir da vorhaben,
dass die Entwicklung des Maßnahmenmanagements die Entwicklung des Kernproduktes nicht beeinflusst, vor allem nicht negativ beeinflusst, sondern dass daran weiterhin kontinuierlich gearbeitet werden kann.
Und deswegen war klar: Es muss durch ein zweites Team erfolgen.
Und deswegen war auch klar: Das kann nur erfolgen, wenn wir dann entsprechend auch Leute aufbauen. Und diesen Zustand haben wir dann im letzten Jahr erreicht.
Dabei war uns allerdings noch wichtig, dass jetzt nicht die neu eingestellten Entwickler an dem Maßnahmenmanagement arbeiten, an dem neuen Produkt.
Sondern wir wollten in der Entwicklung des neuen Produkts erfahrene Entwickler drin haben.
Aus dem einfachen Grund, als dass wir da sowohl von der fachlichen Kompetenz, die diese Entwickler dann schon haben, also bezogen auf das Produkt – was tut es? wie nutzen es unsere Kunden? – aber auch die technische Kompetenz mitbringen.
Weil wir wollten auf keinen Fall jetzt anfangen, alles von Grund auf neu zu entwickeln und uns neu zu überlegen, wie kann man ein Backend aufbauen, wie kann man ein Frontend aufbauen?
Sondern wir wollten von den Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gesammelt haben, profitieren, um so dann möglichst schnell auch Sachen umsetzen zu können.
Und deswegen besteht das Maßnahmenmanagement-Team aus vier Entwicklern, die schon bei orgavision auch im Core gearbeitet haben und die neuen Entwickler sind in das Team integriert worden.
Was auch noch wichtig ist bei uns sind die einzelnen Teams, also Core-Team und Managemenmanagement-Team, noch mal in zwei Subteams untergliedert.
Bin ich nicht begeistert davon, aber ich habe keine andere Idee, wie man es machen kann.
Das ist nämlich einmal der Backend-Part und einmal der Front-Part. Ist einfach dem geschuldet, dass beide Stacks – Backend-Stack, Frontend-Stack – in sich heutzutage schon so komplex sind,
dass ja die der Traum vom Fullstack-Entwickler von der Fullstack-Entwicklerin aus meiner Sicht genau das ist nämlich ein Traum.
Vielleicht hast du da anderer Erfahrung. Würde mich auf jeden Fall interessieren. Meine Erfahrung ist die: Selbst wenn man welche findet, die den kompletten Stack beherrschen,
dass man dann doch in der Situation ist, dass die Einen sich nun mal mehr für Frontend-Geschichten interessieren, für die Entwicklung einer guten Benutzeroberfläche,
und die anderen können sich eher dafür begeistern, Datenbank-Queries weiter zu optimieren, bis da die perfekte Performance vorhanden ist.
Und deswegen ist es bei uns so, wie es ist.
Und damit können wir auch noch abschließend zur Technik kommen. Was setzen wir da ein?
Wir haben natürlich auch überlegt, Mensch, wollen wir beim Backend nicht mal so auf aktuelle Best Practices gehen, zum Beispiel mit NodeJS arbeiten, wie das ja viele tun, dann hätte man im Frontend und Backend die gleiche Programmiersprache,
haben uns dann aber doch dagegen entschieden, weil wir gesagt haben.
Wenn wir jetzt anfangen, ein neues Produkt zu bauen und dabei
auf Technologien zu setzen, die für die Entwickler, die daran arbeiten, neu sind,
dann wird uns das eine riesen Hürde in den Weg legen,
dann werden wir für bestimmte Sachen einfach deutlich länger brauchen, als das sein muss.
Und wir wollten da unbedingt von den Erfahrungen profitieren, die wir schon haben.
Deswegen haben wir uns entschieden, im Backend weiterhin – ich sage jetzt mal JVM basiert – zu arbeiten.
Allerdings nutzen wir als Programmiersprache Kotlin und als Backend-Framework setzen wir da maßgeblich auf ktor.
Im Produkt ist das anders: Das wurde ursprünglich entwickelt mit Java und Spring und seit 2019 setzen wir aber auch schon Kotlin für neue Sachen ein.
Oder wenn wir an bestehenden Sachen größere Änderungen vornehmen, dann werden die auch in dem Zuge auf Kotlin konvertiert. Aber da setzt wir Spring ein.
Und das ist aber inzwischen natürlich auch ein großes Monster geworden.
Wenn du damit arbeitest, dann kennst du das. Und deswegen haben wir uns entschieden, da mit einem relativ schlanken Stack im Backend im neuen Produkt zu starten, mit Kotlin und ktor.
Ja, mit ktor haben wir noch nicht gearbeitet. Aber es ist halt so simpel von den Sachen, die es anbietet, um zum Beispiel REST-Endpoints bereitzustellen,
dass wir gesagt haben, das passt für uns an der Stelle.
Im Frontend arbeiten wir mit React und als Programmiersprache TypeScript.
Das ist auch das, was wir im Core-Team tun. Deswegen können wir da sehr viel auf unsere Erfahrungen, Best Practices zurückgreifen und die Patterns, die wir da über die letzten Jahre hinweg etabliert haben.
Trotz allem wird es natürlich in beiden Stacks auch neue Anforderungen geben,
der neue technische Anforderungen, einfach aufgrund der fachlichen Anforderungen, die wir an das Produkt haben, aber dazu dann in späteren Episoden mehr.
So, das waren auch schon die Informationen, die ich dir vorab mitgeben wollte.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Hören der folgenden Episoden und wir freuen uns über dein Feedback sowohl zu unseren technischen Erlebnissen und Entscheidungen als auch zu diesem Podcast.
Feedback geben kannst du uns auf der Website oder auf Twitter. Die Links dazu findest du in den Shownotes. Bis dann.
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